Coccinella septempunctata (Cocc-s)
= Marienkäfer/= Glücksbringer
Negativ: Beschwerdenanfälle
= kurz + können oft auftreten/Hydrophobie, < sehen glänzende Objekten, Schmerz
Gesicht/Mund/Zähnen, Beschwerdenanfälle = kurz + können oft Auftreten +
periodisch, Neuralgie + < nachts + kalte Gliedmaßen/Haut;
Repertorium: [Chamurliyska Ekaterina]
Gemüt: Furcht (vor Wasser)
Tollwut, Hydrophobie (< helle Gegenstände)
Schwindel: im Allgemeinen
# Zahnschmerz
Kopf: Schmerz (> im Schlaf/> Augen schließen/Stirn/seitlich/stechend
Auge: Schmerz < durch Licht
Gesicht: rot nachts/heiß nachts
Schmerz (# Beklemmung in der Brust/< durch licht/neuralgisch/erstr. Ohr/Trigeminusneuralgie
Mund: „Wie eisige Kälte“ (in Zahnfleisch/Zunge)
Schmerz (neuralgisch/in Zahnfleisch/in Zunge durch Tabak)
Speichelfluss - reichlich weckt aus dem Schlaf/< im Schlaf
Geschwollene Zahnfleisch
Zähne: Kälte
Schmerz viele
Innerer Hals: Verlängertes Uvula („Wie verlängert“)
Nieren: Schmerz (ausstrahlend)
Urin: Harngrieß
Atmung: Kalter Atem
Rücken: Schmerz (dumpf)
Glieder: Kälte
Schlaf: Schlaflos (durch Zahnschmerz)
Schläfrig nach einem Anfall von Neuralgie
Allgemeines: 19 h./Kindern
Schmerz (neuralgisch)
Beschwerden durch glänzende Gegenstände
Komplementär: Canth. (Coc-s = An)
Vergleich: Siehe: Arthropoda
Wirkung: aphrodisisch
Allerlei:
ZEIT ONLINE
Umwelt
Das unterschätzte Tier Marienkäfer ist unersättlich
Warum sich mit wenig zufrieden geben, wenn man auch viel
haben kann? Der Marienkäfer protzt, wo er nur kann: beim Aussehen, beim
Fressen, beim Sex.
Der Marienkäfer kleckert nicht, er klotzt. Nicht in dem Sinne, dass er ein besonders fleißiger Zeitgenosse wäre. Nein, das anscheinend so brav und bieder auf den Blättern hockende
Käferchen hat’s faustdick hinter den Fühlern. Und einen
ausgeprägten Hang zu Maßlosigkeit und Angeberei.
Das geht schon bei den Arten los: DEN Marienkäfer gibt es nicht. Es gibt auch nicht zig Arten oder vielleicht ein paar hundert. Unfassbare 4.000 Arten Coccinellidae tummeln sich auf unserem Planeten, davon rund 80 in Deutschland. Und als ob es damit nicht genug wäre, hat jede diverse Varianten gebildet. Luzerne-Marienkäfer zum Beispiel gibt es in noch einmal 4.000 einzelnen
Farben und Formen.
Der Marienkäfer (Coccinellidae)
ist weltweit verbreitet und kommt in warmen Regionen am artenreichsten vor. In
Südeuropa gibt es zum Beispiel mehr Arten als im Norden. Die Käfer sind
beliebte Nützlinge, weil sie in ihrem Leben bis zu 50.000 Blattläuse und
ähnliche Schädlinge vertilgen. Hin und wieder werden sie zu Kannibalen und
verspeisen Artgenossen.
Die Marienkäfer sind gute Flieger, allerdings nur über kurze
Strecken. Bei ihren längeren Wanderzügen Richtung Winterquartier sind sie auf
den Wind angewiesen. Weil sie so die Flugrichtung nicht beeinflussen können,
kommt es vor allem an Küsten immer wieder zu "Invasionen" mit
mehreren Millionen Tieren.
Der Name "Marienkäfer" stammt aus dem Mittelalter,
als Bauern in dem Käfer ein Geschenk der Heiligen Maria sahen.
Masse statt Klasse ist auch das Motto bei den Punkten. Es soll nicht verschwiegen werden, dass einige Arten durchaus mit zwei, vier, fünf, sieben oder zehn Punkten auf ihren harten
Deckflügeln auskommen. Doch die Natur scheint wahrhaftig darauf zu pfeifen, dass so ein kleiner, zwischen einem und zwölf Millimeter langer halbkugelförmiger Körper nun einmal nur
begrenzten Punkteplatz bietet. Völlig unarrangiert quetschen sich auf dem Rücken mancher Arten bis zu 24 schwarze, braune, rote oder auch mal helle Punkte. Oft verschmelzen sie derart, dass
der Käfer aussieht, als wäre er ganz schwarz. Und aus ist
die Punktepracht.
Dem in Deutschland am häufigsten Sieben-Punkt-Käfer Coccinella septempunctata kann zumindest das nicht passieren. Falsch ist übrigens die Annahme, die Punkte würden etwas über das
Alter des Marienkäfers aussagen. Wer sein Käferdasein mit
elf Punkten startet, hat auch als Marienkäfer-Greis keinen einzigen
zusätzlichen Punkt.
Auch wenn Maßlosigkeit nicht unbedingt eine Tugend ist,
dafür, dass der Marienkäfer sie auch beim Fressen an den Tag legt, sollte man
ihm Respekt zollen. Zwischen 50 und 100 Blattläuse, Schildläuse, Spinnmilben,
Wanzen und ähnliches Getier, das der Pflanzenfreund nicht im Garten haben
möchte, verspeist der Käfer. Das sind bis zu vier Stück pro Stunde.
Ein gelbes Gift schreckt Fressfeinde ab
Solch ein Pensum verträgt keine Störung. Um zeitraubende
Rangeleien mit Fressfeinden auf ein Minimum zu reduzieren, hat sich Coccinellidae daher eine umfassende Verteidigungsstrategie
aufgebaut: Er sondert bei Gefahr eine gelbliche, übelriechende
Flüssigkeit ab, die giftige Alkaloide enthält,
und stellt sich dabei tot. Wird er doch verschlungen, ist er kein leckeres
Mahl, er schmeckt unangenehm bitter. Und damit der potentielle Angreifer gleich
Bescheid weiß, hat der Marienkäfer seine Deckflügel möglichst knallig – meist
rot – gefärbt. Diese Signalfarbe wird von den natürlichen Farbstoffen Alpha-
und Betacarotin sowie Lycopin
gebildet.
Arten, Punkte, Blattlausmengen – wer so gerne aus den Vollen
schöpft, macht auch bei der Liebe keine Ausnahme. Der Marienkäfer steht auf
Sex. Der Akt an sich ist wenig spektakulär, besticht jedoch durch seine Dauer:
Bis zu 18 Stunden lang paart sich ein Marienkäferpärchen. Theoretisch würde das
eine Mal genügen, um das Weibchen zu befruchten. Doch
Marienkäferweibchen lassen sich mehrfach begatten – bis zu zwanzig Mal, von
unterschiedlichen Männchen. Gerne auch, während sie fressen.
Es scheint, als seien die kleinen Punktekäfer einfach
unersättlich.