Infektion 

 

Vergleich: Siehe: Monera + Nosoden + Immunsystem + Plants and Organs

 

http://www.infektionsnetz.at/

 

[Zeit-Online]

Von einer Infektion spricht man, wenn Mikroben in Bereiche des Körpers vordringen, wo sie normalerweise nicht vorkommen, und sich dort stark vermehren. Eine typische Eintrittspforte für

Erreger sind die Schleimhäute - im Verdauungstrakt, aber auch in den Atemwegen, im Harntrakt oder an den Geschlechtsorganen. Durch verletzte Haut oder über Insektenstiche können ebenfalls Mikroorganismen eindringen. Manchmal stammen die Krankheitserreger vom eigenen Körper (endogene Infektion), in vielen Fällen kommen sie aber von außen (exogene Infektion). Dabei spielen drei wichtige Übertragungswege eine Rolle.

Was sind Infekte?

Tröpfcheninfektion

Beim Niesen, Husten oder bei starkem Erbrechen gelangen kleine Tröpfchen kurzzeitig in die Luft, bevor sie hinabsinken. Über die typischen Eintrittspforten wie Mund und Nase werden sie

von Personen in der Nähe aufgenommen – vor allem Erkältungserreger fängt man sich leicht auf diesem Wege ein. Eine Sonderform stellen die Aerosol-Infektionen dar: Durch heftiges Niesen

etwa können sehr kleine infektiöse Partikel freigesetzt werden, die deutlich länger als Tröpfchen schwebend in der Luft verbleiben und sich deshalb auch über größere Entfernungen verbreiten. Welche Bedeutung dieser Übertragungsweg wirklich hat, ist unter Wissenschaftlern noch umstritten.

Schmierinfektion

Bei dieser Form der Übertragung kommt der Kontakt mit dem Erreger über kontaminierte Oberflächen zustande. Das können die Hände eines erkrankten Kollegen sein, aber auch Türklinken oder Wasserhähne. Besonders Durchfallerreger wie das Norovirus verbreiten sich schon durch kleinste, an der Hand haftende Spuren. Die Keime können eindringen und sich verbreiten, wenn sie von den kontaminierten Fingern an eine Schleimhaut gelangen, etwa im Mund. Auch Grippeviren nutzen neben der Tröpfcheninfektion diesen zweiten Übertragungsweg, wahrscheinlich oft über einen wenig beachteten Eintrittsort: das Auge.

Infektion über Lebensmittel und Tiere

Wenn wir Krankheitserreger über die Nahrung aufnehmen, handelt es sich streng genommen auch um eine Schmierinfektion. Weil dieser Übertragungsweg vor allem in Regionen mit niedrigen Hygienestandards eine wichtige Rolle spielt, haben Epidemiologen dafür aber eine eigene Infektionskategorie eingerichtet. Die Keime gelangen unter anderem durch Düngung mit Fäkalien an Pflanzenteile, manchmal werden Lebensmittel auch direkt von Wild- oder Haustieren verunreinigt.

Ein heimisches Beispiel dafür ist die via Katzenkot übertragene Infektionskrankheit Toxoplasmose. Viel häufiger sind aber Ansteckungen mit Salmonellen. Diese Bakterien können sich in schlecht gekühltem Eis vermehren, aber auch in unvollständig gegartem Fleisch und sogar auf Salat. Auch Haustiere wie Reptilien verbreiten Salmonellen.

 

 

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