Tegenaria atrica
Anhang
[Dr. Günter Heck]
Die Prüfsubstanz wurde vom Labor Remedia in Eisenstadt (Österreich) durch Herrn Mag. pharm. Robert Müntz hergestellt. Dazu wurde das ganze Tier bis zur C3 verrieben und
dann flüssig weiterpotenziert bis zur C30.
Prüferin 5 hat offensichtlich sehr sensibel auf das Mittel reagiert, deshalb möchte ich auf ihre Symptome näher eingehen. Schon vor Einnahme der Prüfsubstanz, in der Nacht, nachdem sie abends
die Globuli lediglich umgefüllt hatte, wachte sie um 2 Uhr auf mit dem „unguten Gefühl“, es könnten Spinnen im Zimmer sein. Gleichzeitig spürte sie kurzandauernde, stechende Schmerzen im rechten Unterbauch, die so regelmäßig auftraten wie eine Leuchtturmfeuer. Gleich bei Einnahme des Mittels hatte sie einen ähnlichen Schmerz für eine Viertelstunde im linken Unterbauch. Auch einige andere
Prüfer haben über Schmerzen im Unterbauch, oft mit Blähungen, stechend o. krampfartig, berichtet. Stechende Schmerzen traten bei unserer Prüferin auch mehrfach in der Herzgegend auf.
Das wurde auch von einer zweiten Prüferin berichtet, und zwar 2mal direkt nach Einnahme der Globuli. Auch an den Extremitäten wurden von vielen Prüfern immer wieder kurzzeitige stechende
Schmerzen beschrieben, häufig in der Gegend des r. Knies, aber auch im Sprunggelenk, im Unterschenkel, in den Zehen und Fingerkuppen. Immer wieder kribbelte es, besonders in Händen und Füßen,
oft trat ein Juckreiz oder ein Brennen auf an verschiedenen Körperstellen.
Ein kurzandauernder Schwindel bei Kopfdrehung o. bei Blickwendung trat bei 2 Prüfern jeweils kurz nach Mitteleinnahme auf. Es wurde viel über Kopfschmerzen geklagt, besonders in der Stirn (l.),
auch hier meist von stechendem Charakter. Schmerzen und Stechen im l. Auge sowie im r. und im l. Ohr. Der Geruchssinn war verstärkt, in der Nase häufig Schnupfensymptome von fraglicher Bedeutung. Allerdings wurde ein Prüfer am Tag nach Mitteleinnahme krank mit einer heftigen Erkältung, so wie er das häufig hat. Wir nahmen an, dass das Mittel in das Prodromalstadium eines viralen Infekts gegeben wurde, und beschlossen, die Symptome nicht zu werten. Dennoch schrieb der Prüfer weiter fleißig auf und nahm das Mittel ein halbes Jahr später noch einmal. Auffällige Symptome traten noch 1x in genau der gleichen Weise auf, wie z.B. „ein rötlichschuppender Herd von ungefähr 1 cm Durchmesser am linken Oberarm medial, der nach Wochen wieder verschwindet und eine braungelbliche Pigmentierung hinterlässt, die über Monate bestehen bleibt“. Daraufhin beschlossen wir, alle Symptome dieses Prüfers zu registrieren.
Im Gesicht traten viele Pickel auf und auch wieder Brennen, Jucken sowie Herpes.
Ausgeprägte Verstopfung: mit hartem, knolligem Stuhl, die sofort nach Mitteleinnahme auftrat und über ein halbes Jahr lang anhielt. Eine andere Prüferin häufiger heftigen, plötzlichen Stuhldrang.
Ein dramatisches Ereignis schildert eine Prüferin 4 Tage nach Mitteleinnahme: Sie hatte abends nach Geschlechtsverkehr eine plötzlich einsetzende Herzarrhythmie mit Frequenzen zwischen 90 – 110 / min, die eine ganze Zeit lang anhielt, dabei verständlicherweise Angst. Das Herzklopfen wurde auch in der rechten Thoraxseite empfunden mit dem Gefühl, als ob es in der Brust trommelt oder als ob der Thorax durchgeschnitten würde. Während der Zeit der Arrhythmie (ungefähr eine Stunde) musste sie viermal größere Portionen Wasser lassen.
Auf der Geist und Gemütsebene wird immer wieder von einer großen Gelassenheit trotz äußerer Stressbelastung gesprochen, aber auch von unbeherrschter Reizbarkeit, besonders im Umgang mit den eigenen Kindern. Ein Prüfer fand es bemerkenswert, dass er am zweiten Tag nach Mitteleinnahme bei ganz ruhiger und gelassener Stimmung über Tod und Töten nachdachte. Und das Töten ist sicher das zentrale Thema im Spinnenleben, ohne Töten keine Nahrung, und ohne Nahrung keine Spinne. Die Spinnen sind Spezialisten im Jagen und Töten, kein anderes Tier hat ausgeklügeltere Jagdmethoden
und Fallenstellung.
Träume: mehrfach wird von Spinnen geträumt, es gibt viel Gewalt, und auch der Teufel tritt öfters auf.
1. Im Traum graben sich verschiedene Leute eine Unterkunft in den Sand oder bauen sich lange, Igluartige Gebilde. Ich grabe mir ein Loch in den Sand und überlege, ob ich da übernachten soll. Schaut nicht sehr einladend aus. (Viele Spinnen bauen sich tatsächlich solche Behausungen.)
2. Im Traum besteht beim Zubereiten eines asiatischen Fertiggerichts der Nachtisch aus einer festen Substanz, ähnlich getrockneter Ananas. Im Begleittext der Verpackung wird das als Delikatesse beschrieben, nämlich als getrocknetes Herzmuskelfleisch von Gefallenen des zweiten Weltkriegs. (Einige Spinnen hängen, wenn sie satt sind, ihre Beute in eine „Speisekammer“; gut eingesponnen, versteht sich!)
3. Träumt von einem akrobatischen Tanz mit einem Mann und weiß, dass dieser sie anschließend umbringen wird, hat kein unangenehmes Gefühl dabei. (Das Sexualleben der Spinnen ist sehr aufregend, besonders für das Männchen, das immer sehr viel kleiner ist als das Weibchen und deshalb bei der Kontaktaufnahme durch ritualisierte Tänze, Klopfzeichen und dergleichen auf sich aufmerksam machen muss, damit es nicht „aus Versehen“ gefressen wird. Dennoch passiert es oft, dass das Männchen dann eben nach dem Geschlechtsakt dran glauben muss.)
Allgemeinsymptomen: Tegenaria ist ein warmes Mittel, es wird Verlangen nach frischer Luft beschrieben oder das Gefühl, dass es im Raum zu heiß sei.
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