Termes fatula = Termite
Vergleich: Siehe: Arthropoda + bereiten Lebensraum vor für anderen
Baut große Termitenhügeln/lebt von pflanzliche Stoffen
Hat unfruchtbare Weibchen und Männchen/hat Königin und
König/hat Ersatzkönigspaar
Erde aus Termitenhügel (rot + Ausscheidungen werden
gebraucht bei Mumps/Windpocken/als Schienen bei Knochenbrüche).
Termes stammt von Blat-o. ab. Lebt von Holz.
Mastotermes darwiniensis = Giant Northern
Termite and
As such, it shows uncanny similarities to
certain cockroaches, the termites' closest relatives. These similarities
include the anal lobe of the wing and the laying of eggs
in bunches, rather than singly. It is the only
living member of its genus Mastotermes and its family Mastotermitidae, though
numerous fossil taxa are known.
Cockroaches, termites and their relatives are
nowadays placed in a clade called Dictyoptera.
These singular termites appear at first glance
like a cockroach's abdomen stuck to a termite's fore part. Their wings have the
same design as those of the roaches, and its
eggs are laid in a case as are roach eggs. It
is thought to have evolved from the same ancestors as the wood roaches
(Cryptocercus) in the Permian. Fossil wings have
been discovered in the Permian of Kansas which
have a close resemblance to wings of Mastotermes of the Mastotermitidae, which
is the most primitive living termite.
This fossil is called Pycnoblattina. It folded
its wings in a convex pattern between segments 1a and 2a. Mastotermes is the
only living insect that does the same.
Unlike roaches not all termites have wings:
Only the reproductives, (see Termites-life cycle) whose wings are considerably
longer than their abdomen. Mastotermes darwiniensis is usually not very
numerous, nor are the colonies large when left to natural conditions. When
given abundant water (such as regular irrigation) and favourable food &
soil conditions (such as stored timber or timber structures), populations can
be enormous, numbering in the millions, quickly destroying their host.
Its diet is varied, as it will eat introduced
plants, damage ivory and leather, and wood and debris, in fact almost anything
organic. It becomes a major agricultural pest,
to the extent that vegetable farming has been
virtually abandoned in
soils. It has developed the ability to bore up
into a living tree and ring bark it such that it dies and becomes the center of
a colony.
ZEIT ONLINE
Umwelt
Afrika Termiten, Herrscher über das Okavango-Delta
Ihre Bauten bilden Inseln in der überfluteten Landschaft.
Die Insekten sichern mit ihrer Arbeit auch anderen Tieren das Überleben. Von
Dagny Lüdemann, Maun, Botsuana
Termitenhügel sind wie Eisberge. "Den größten Teil
sieht man nicht, der Zipfel an der Oberfläche ist nur ein winziger Teil des
Bauwerks", sagt Onamile Ona Lekgopho.
Der kräftige 30-Jährige mit den wachen Augen arbeitet als
Safari-Guide für die Vumbura Plains Lodge im äußersten Norden des
Okavango-Deltas.
Mannshoch ragen die Sandbauten hier aus der Landschaft.
Mal lehnen sie an einem Baum, mal wachsen sie hervor aus dem Buschland des
nördlichen Botsuanas.
Wie Kornkreise im Feld stechen die sandigen Termitenhügel
aus dem grün-blauen Sumpf hervor. Termiten leben seit der Flut darin nicht
mehr. Aus der Luft betrachtet verstreuen sie sich kilometerweit als kleine
trockene Inseln über das Flussdelta. Ihre Schöpfer, die Arbeiter im
Termitenbau, sind dagegen nicht größer als ein Reiskorn und bleiben für die
meisten Besucher unsichtbar. "Ohne die Termiten wäre diese
Feuchtlandschaft eintönig. Tote Pflanzen würden das Wasser trübe machen",
sagt Lekgopho, während er den Jeep durch den Busch navigiert.
Insel im Delta
Zuflucht für Impalas: Solche Inseln in der
Feuchtlandschaft des Okawango-Deltas entstehen häufig dort, wo Termiten ihre
Bauten haben.
Unweit ziehen Wasserbüffel und Flusspferde ihre Pfade
durch die Sümpfe, in denen das Wasser genau dann seinen Höchststand erreicht,
wenn rundherum die Trockenzeit beginnt. Das Flusswasser hat hier im
ungewöhnlichsten Teil der Kalahari-Wüste eine enorme Artenvielfalt
hervorgebracht. Neben Elefanten, Säbelantilopen, Hyänen, Kudus und anderen
großen Säugetieren, sind Hunderte Froscharten und seltene Vögel im Delta zu
Hause.
Ihre Heimat haben sie auch den Termiten zu verdanken.
Ähnlich wie Regenwürmer xßx Mutter seegurke durchpflügen die Insekten die
afrikanische Savanne, und befördern
so Nährstoffe aus tieferen Schichten nach oben.
Körperlich sind Termiten schlecht vor Feinden und vor der Sonne geschützt.
Deshalb wandern sie auch außerhalb ihrer Bauten nur unterirdisch durch die
Kalahari. Dazu graben sie ein weit verzweigtes Geflecht aus Gängen, das den
harten Boden durchlüftet. Durch das Gängesystem sickert zudem Regenwasser
besser in den Boden. Dort, wo Termiten ihre Spuren hinterlassen haben, ist die
Erde fruchtbarer - Sträucher und Bäume siedeln sich an. Diese Pflanzen bilden
ihrerseits einen neuen Lebensraum - für Insekten, Vögel und andere Tiere.
Termiten leben in einem Staat. Die Ernährungsweise, die
Bauweise der Termitenhügel und -nester und die Organisation im Insektenstaat
können sehr unterschiedlich sein.
König und Königin sind die Einzigen, die sich
fortpflanzen können - sie sind die Eltern aller Arbeitstermiten und Soldaten,
die sie und den jüngeren Nachwuchs versorgen und beschützen.
Um die Eingänge des Termitenbaus vor Eindringlingen
schützen zu können, haben Soldaten-Termiten kräftige Kiefer. Alle anderen haben
normale Mundwerkzeuge, mit denen sie Nahrung zerschneiden, den Bau ausbauen,
die Larven füttern und andere Aufgaben übernehmen können.
Im Insektenstaat der höheren Termiten (Termitdae) gibt es
eine genaue Arbeitsteilung. Die kleinsten Arbeiter sind um die fünf Millimeter
klein und versorgen den Nachwuchs und das Königspaar.
Größere Arbeiter verlassen den Bau durch unterirdische
Gänge und schaffen Pflanzennahrung heran. Dabei werden sie von
Soldaten-Termiten beschützt, die auch die Eingänge des Baus bewachen.
Die meisten Termiten bleiben dabei ihr ganzes Leben lang innerhalb
des Nestes - in der heißen Sonne Afrikas würden sie vertrocknen und wären
Fressfeinden ausgeliefert.
Um zellulosehaltige Nahrung - Blätter, Holz, Gras -
verdauen zu können, züchten einige Termiten in ihrem Bauten Pilze, die die
Nahrung zersetzen. Andere Termitenarten verfügen über Einzeller o. Bakterien
ihrem Verdauungstrakt, um Zellulose spalten zu können.
Seit rund 150 Millionen Jahren bevölkern Termiten die
Erde. Heute kennt man etwa 2.500 Arten - die meisten davon leben in Afrika. Die
gefährlichsten natürlichen Feinde der Termiten sind Ameisen. Sie greifen
Termitenbauten regelrecht an.
Lekgophos Eltern schickten ihn als Kind ins
Okavango-Delta - zu einer Tante aufs Land. Damals litt er an einer
Augenkrankheit. "Vielleicht vertrugen meine Augen die Stadtluft nicht, o.
es war eine Allergie gegen bestimmte Pflanzen", sagt der kräftige Mann. In
den Weiten der Landschaft, in der der Okavango-Fluss sich mitten in der
Kalahari in unzählige Arme auffächert, um schließlich zu versickern, ohne je ein
Meer zu erreichen, heilten die Augen des Jungen. Und er lernte zu lieben, was
er sah: die einzigartige Natur Botsuanas. Heute erklärt Lekgopho
Safari-Touristen, was diesen Flecken Erde so besonders macht.
Im Norden des Deltas ist es trocken. Hier sind die Termitenhügel
bewohnt, mit Kolonien, die teilweise Millionen Insekten zählen. Bei 35°C rast
Lekgopho in seinem robusten Jeep den Tieren hinterher, die seine Gäste am
liebsten sehen wollen: Wildhunde, Zebras, Giraffen, Leoparden. Auch sie
profitieren von dem Werk der Termiten.
"Viele Wasserlöcher, zu denen große Säugetiere und
Raubkatzen zum Trinken kommen, sind
einst durch das Werk der Termiten entstanden. Dort ist der Boden an der
Oberfläche reich an Mineralien, die für die Tiere lebenswichtig sind",
Wenn Tiere oder Pflanzen ihren Lebensraum und damit die
Artenvielfalt auf so eine Art verändern, nennen Biologen das "Ecosystem
Engineering" und genau das tun die Termiten in Afrika mit ihren
gigantischen Bauten. Baut Termitenhügel aus eigenem Speichel. und eigenem Kot.
Sie sind die größten Architekten dieser Landschaft und
haben damit enormen Einfluss auf das ganze Ökosystem.
Einige Arten züchten Pilze, die ihnen bei der Verdauung
helfen
Die vorherrschenden Termiten im südlichen Afrika gehören
zur Gattung Macrotermes. Die Insekten recyceln ihre Umwelt, sie fressen
abgestorbenes Pflanzenmaterial.
Da sie die zellulosehaltige Nahrung nicht selbst verdauen
können, nutzen die Termiten einen Trick: Sie züchten Pilze, die die Zellulose
für sie spalten.
Damit die Pilze optimal gedeihen, muss es in den
Gärkammern des Termitenbaus gleichmäßig warm und feucht sein - eine
Luftfeuchtigkeit von 90% ist optimal.
Um das zu erreichen, graben einige Termitenarten Brunnen
- sie zapfen das Grundwasser an und befeuchten damit ihre Pilzzucht. Im
überfluteten Okavango-Delta ist
das Brunnengraben nicht nötig.
Hier verfügen die Insekten auch so über ausreichend
Süßwasser.
Wer sich in der Wildnis Botsuanas verirrt hat, kann sich
an Termitenhügeln gut orientieren.
Der Wind kommt hier fast immer von Osten. Durch die
Erosion - und eventuell auch, weil das Baumaterial auf der windzugewandten
Seite schneller trocknet - neigen
sich die Hügel nach und nach immer weiter zur westlichen
Seite. Ihre Form erinnert dann an Schlumpfmützen, deren Zipfel immer zur
gleichen Seite zeigt.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch. Der Jeep steht seit
einer Weile und eine Horde Elefanten nähert sich. Das Gras ist hoch, sodass nur
ihre wedelnden Ohren hervorblitzen. "Trrrrr, trrr", macht Lekgopho
und die Elefanten schauen herüber. Der Guide spricht die Sprache der Tiere,
kann ihr Verhalten deuten. "Wir müssen schauen, ob die Elefanten unser
Besuch stört.
Ich finde es wichtig, respektvoll mit den Tieren hier
umzugehen", sagt er. In diesem Moment schaut ein Elefantenbulle auf,
fuchtelt heftig mit den Ohren - vielleicht 20 Meter trennen das gewaltige Tier
von den Safari-Touristen, die hinter ihren großen Foto-Objektiven hervor
blinzeln. Mit einem Knall legt Lekgopho den Rückwärtsgang ein und rast mitten
durchs Gestrüpp, die Äste knacken und bersten unter den Reifen des Jeeps.
"Wir wollen ja kein Risiko eingehen." Eine Waffe hat Lekgopho nicht
dabei.
Vor allem die kleinen Tiere im Busch mag er. "Nach
denen werde ich selten gefragt. Die Leute wollen die Big Five sehen."
Dabei entgehen ihnen zum Beispiel die Zebramangusten. Diese mit den Erdmännchen
verwandten Säugetiere leben in Familien von zehn bis 20 Tieren. Sie fressen
Insekten -auch Termiten- und jagen Mäuse,
Frösche und sogar Schlangen.
Genau wie Hyänen und Wildhunde ziehen Zebramangusten ihre
Jungen gerne auf Termitenbauten auf.
Ab und zu kann man hier im Nationalpark sogar beobachten,
wie Bindenwaran-Weibchen ein kleines Loch in die Sandhügel graben und ihre Eier
dort ablegen.
Die Termiten schließen das Loch - und so kommt der
Waran-Nachwuchs in den Genuss einer sicheren, warmen, vor Sonne und Feinden
geschützten Bruthöhle.
Als es dunkel wird, fährt Onamile Ona Lekgopho die Gäste
zurück in die Lodge. Aus dem Busch ist jetzt das Geschrei von Affen zu hören,
überall raschelt es.
Die Touristen auf den Rücksitzen sind ruhig geworden.
Müde und beseelt von den Eindrücken der Safari. Einige klicken sich schon
durchs Menü ihrer Digitalkameras
und bestaunen, was die Teleobjektive so nah heran holten:
ein satter Löwe, ein Leoparden-Weibchen auf der Jagd nach einem Impala - und
die Wildhunde, im Porträt.
Immerhin einige Termitenhügel haben es ins Bild geschafft
- mit einem schlafenden Löwen davor oder als Kulisse für eine Herde Zebras. Was
in den geheimnisvollen Behausungen passiert, bleibt den Reisenden verborgen.
Während sie am Lagerfeuer sitzen, werden die heimlichen Herrscher des
Okavango-Deltas gerade richtig wach.
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