Antidepressiva
Es gibt verschiedene Wirkstoffe. Am häufigste verschrieben:
• Trizyklische Antidepressiva (TZA) [Trizyklische Antidepressiva (Insidon), beruhigen das vegetative Nervensystem, sind stimmungsaufhellend und angstlösend. Sie blockieren die Fähigkeit im Stress angemessen zu reagieren. Es sollte den psychiatrisch relevanten Zuständen vorbehalten bleiben. Im Rahmen von Stress treten neben vielen anderen Beschwerden oft Migräne, funktionelle Herzbeschwerden und Verdauungsbeschwerden auf].
• Selektive Serotonin-Rückaufnahmehemmer (SSRI)
• Selektive Serotonin-Noradrenalin-Rückaufnahmehemmer (SSNRI)
Trizyklische Antidepressiva waren die ersten Mittel, daher gelten sie als Substanzen der ersten Generation. SSRI und SSNRI gehören zur zweiten Generation.
Weniger häufig bekommen Patienten beispielsweise Mittel mit Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern oder selektive Noradrenalin-/Dopamin-Rückaufnahmehemmern. Darüber hinaus gibt es Medikamente wie Trazodon und Lithium und pflanzliche Arzneimittel wie Johanniskraut.
Was dürfen Kinder nehmen?
Welche Mittel Kinder und Jugendliche bekommen dürfen, hängt von den Inhaltsstoffen ab. Die meisten selektiven Serotonin- und Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer sind bei Minderjährigen nicht zugelassen, werden jedoch häufig off-label eingesetzt. Eine Zulassung gibt es beispielsweise für Fluoxetin bei Kindern ab acht Jahren. Auch der SSRI Fluvoxamin ist ab dem achten Lebensjahr zugelassen, allerdings nur für die Therapie von Zwangsstörungen.
MAO-Hemmer sowie tri- und tetrazyklische Antidepressiva sind für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr nicht zugelassen. Weder ist die Wirksamkeit bewiesen noch die Sicherheit.
Johanniskrautextrakte sind für Kinder ab 12 Jahren erlaubt. Es fehlen allerdings Studien zur Sicherheit. Ebenfalls sind Lithiumsalze für Kinder ab 12 Jahren zugelassen um bipolare Störungen zu behandeln.
‡ Neurodoron©
Ferrum/Quarz
(Eisensulfat + Bergkristall) D2,
Kalium
phosphoricum D6, Kalium schützt und stützt den Lebensorganismus/Phosphor
schützt und stützt das Ich,
Aurum
metallicum praeparatum. D10 stärkt die Mitte
Erschöpfung
aufgrund von Stress, Kopfschmerz, depressive Verstimmung, Angst und
Unruhezustände, niedriger Blutdruck, Stoffwechselschwäche und Rekonvaleszenz.
Zum
Bestandteil Ferrum/Quarz D2 = Grundsubstanz auch enthalten im Kephalodoron© =
besonders für die stressbedingte Migräne, bei der es als Intervalltherapie
dient und weniger als Schmerzmittel im Akutzustand. Bei Migräne ist das 5%ige
Ferrum/Quarz der Standart. Im Neurodoron ist die Dosierung etwas
homöopathisiert, also die Wirkung funktioneller.
Ferrum/Quarz
sind drei Substanzen:
Quarz,
Eisen und Schwefel (Eisensulfat).
Quarz
ohne kann der Organismus nicht wahrnehmen. In allen Sinnesorganen/-funktionen
wird Quarz benötigt. Die weltgeschichtlich jüngsten Quarz-vorkommen sind
Feueropale, die wie von Innen
heraus
leuchten. Die Bergkristalle sind bis zu glasklar und lichtbrechend. In Achaten
wird das Licht trüb und die Formen fließend, im uralten Jaspis finden wir opake
Farben und amorphe Formen.
Die
Reihe der Quarze zeigt die Wege des Lichtes bis zum Pigment. Ähnlich vermittelt
Quarz im Organismus die Sinneseindrücke bis zur biologischen Wirksamkeit. Quarz
steht für die Sinne
und
das Nerven-Sinnessystem und damit für den Prozess aus peripheren und
nichtstofflichen Sinneseindrücken manifeste organische und stoffliche Prozesse
im Inneren des Organismus auszulösen.
Ohne
Eisen gäbe es keinen Kreislauf, bzw. kein rhythmisches System. Eisen im
Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, befähigt das Blut in der Lunge Sauerstoff
aufzunehmen und Kohlensäure abzugeben. Im Gewebe wird Sauerstoff abgegeben und
Kohlensäure aufgenommen. Was wir an Sauerstoff zum Abbau, zum Verbrennen
benötigen, bindet Eisen aus der Atemluft und führt es dem Organismus zu. Was
als Abbauprodukt (Kohlensäure) entsteht, vermittelt das Eisen an die Umgebung.
Es ist Austausch, stoffliches Geben und Nehmen. Ein rhythmischer Prozess.
Daher
spielt Eisen eine große Rolle in der Anthroposophischen Medizin beim
Stabilisieren rhythmischer Prozesse, der Atmung und auch des Immunsystems.
Schwefel
ist lange ein Kräftigungs- oder Stärkungsmittel des Stoffwechsels. Schwefel scheidet
aus und reinigt. Die wissenschaftliche Medizin verwendet viele schwefelhaltige
Präparate (ACC, DMPS) bei Vergiftungen und zur Anregung der Ausscheidung.
Schwefelhaltige ätherische Öle (Zwiebel/Knoblauch/Ingwer/Meerrettich/Senf)
durchwärmen, fördern die Ausscheidung, beschleunigen die Reifung von Abszessen
und regen allgemein die Stoffwechselleistungen an. Schwefel verströmt und löst
sich auf. Er verbindet sich leicht mit anderen Stoffen und stinkt. In diesem
Verströmen und sich Auflösen liegt eine entgegengesetzte Dynamik vor, als im
Quarz (der verdichtet und stabil bleibt).
Ferrum/Quarz
ist somit eine Ausgangssubstanz, die das eingangs beschriebene dreigliedrige
System ordnet. Im Stress ist diese Ordnung verloren gegangen.
Kalium
phosphoricum D6
Kalium
kommt immer in Salzen vor, hier als Salz mit der Phosphorsäure. Beide
Substanzen spielen hier eine große Rolle:
Kalium
ist eine Basissubstanz des Lebens überhaupt. Schon der Einzeller im Meer
konzentriert in der Zelle Kalium wesentlich höher, als es im umgebenden
Meerwasser enthalten ist
und
im Gegenzug enthält die Zelle wesentlich weniger Natrium, als es im
kochsalzhaltigen Meerwasser vorkommt. Der Aufbau dieses Konzentrationsgefühles
ist eine Urgeste des Lebens überhaupt. Alle Lebensvorgänge sind an Kalium
gebunden! In der Homöopathie sind alle Kaliumsalze Arzneimittel bei
Erschöpfungszuständen. Bei Erschöpfung erlahmen unsere Lebensvorgänge!
Phosphor
ist der Energieträger in allen Lebensvorgängen. Was an Energie entsteht, wird
als Phosphorverbindung „gespeichert“, statt als Wärme den Organismus zu
überwärmen.
Phosphor
leuchtet im Dunklen („phosphoriszieren“). Wärme, Licht und Energie sind die
Qualitäten, mit denen Phosphor umgeht. So spielt Phosphor eine große Rolle bei
Erschöpfungszuständen (Blässe, Sinnesüberreiztheit, Anämie, Abmagerung) und
eine große Rolle bei Immunschwächen. Bewirkt es eine starke Durchwärmung.
Licht, Wärme und Energie sind nicht nur biologische
Größen,
sondern auch seelisch-geistige. Auch hierzu hat Phosphor eine therapeutische
Beziehung. Vermittelt die Wirkung des „Ich“ im geistigen, seelischen und
leiblichen.
Kalium
phosphoricum: 2 widersprüchliche Welten kommen zusammen:
Kali-c:
Konservativ bewahrt: Erinnerungen, Riten, Pflicht und Ordnung, behält seine
Gefühle für sich [auch Stuhl, Wasser (Ödeme)
und Sekrete. Er ruht sehr in sich und ist unflexibel.
Phosphor:
kreativ, unstet, empfindlich, dünnhäutig: körperlich, wie psychisch. Er kann
sich nicht abgrenzen, leidet unter mangelnder Leistungsfähigkeit,
Leistungsdruck, Versagen, Nervosität, wachsende Unsicherheit und Angst vor
immer kleineren Anforderungen.
Wenn
beide zusammenkommen, entsteht eine schwierige Konstitution: Phosphoranteil:
überempfindlich lauter Anreize, auf die er nicht reagieren kann, weil der
Kaliumanteil zu unflexibel ist. Der betreffende kann sich aber gegen den so
empfunden Leistungsdruck nicht abgrenzen. Er wird, wenn er sich beobachtet
fühlt, leistungsunfähig (Phosphor stört Kalium). Sein Pflichtgefühl hindert die
reativität
(Kalium stört Phosphor). Der Konflikt zwischen Anforderung (P) und
Leistungsfähigkeit (K) wird auch dann empfunden, wenn es nicht berechtigt ist.
Kann keine zwei Dinge gleichzeitig tun.
Diese
Widersprüchlichkeit erinnert an die zweite Stressphase, das sich völlig
gegenseitig behindern beider Qualitäten aber auch an die dritte Phase.
Im
Stress sind die ausgleichenden Wirkungen des „Ich“ vermindert und in der
Erschöpfung sehen wir eine Schwäche der Lebenstätigkeit. Kalium phosphoricum
kommt hier zu Hilfe.
Aurum
metallicum praeparatum D10.
Gold
ist zugleich das dichteste der medizinisch verwendeten Metalle mit einem hohen
spezifischen Gewicht und dem doppelten Gewicht des Blei, als auch das Metall,
das am dehnungsfähigsten ist.
So
kann man 1g Gold zu einem 2km langen Faden ausziehen, ohne dass es reißt.
Dichte und Weite sind im Gold vereint. Wie das Herz den Blutfluss staut und
dann an das weit verzweigte Gefäßsystem des Körpers mit 100 Million Meter
Blutgefäßen abgibt, so finden wir hier eine ähnliche Dynamik zwischen
Kreislaufsystem und Gold. Bei der Pflanze bewirkt die Sonne den Säftestrom. In
der grünen Pflanze wird das Sonnenlicht für den Aufbau verwendet. Im Menschen
ist es das Herz und der Kreislauf, durch das das rote Blut fließt, in dem der
Sauerstoff in die Organe gelangt, um dort den Prozess, der in der Pflanze den
Aufbau bewirkte, durch Verbrennung rückgängig zu machen. Kolloidales Gold
erscheint im Tyndall-Effekt rot, wie das Blut, hauchdünnes Gold erscheint bei
Durchsicht grün, wie das Blatt der Pflanze. Und es ist das Gold, das den
Sonneneffekt in der Pflanze und den Kreislaufeffekt im Menschen vermittelt.
Gold ist als Metall beides: Dichte und Dehnung und in dem Goldglanz verbirgt es
das Rot und das Grün. Gold ist in allem die Mitte und vermittelt überall
Gleichgewichte und stabilisiert die Mitte.
Dies
geschieht in der Stabilisierung des Kreislaufs, der in der Dreigliederung die
Mitte des Menschen bildet und seelisch verschafft es die Mitte des
Identitätsgefühls, weswegen es als Antidepressivum eingesetzt wird.
Neurodoron
kann schon in der ersten Stressphase gegeben werden, auch in der zweiten.
Besonders
aber ist es in der Erschöpfungsphase indiziert. Es gibt Fülle, in denen
Schauspieler ihr akutes Lampenfieber rasch durch die Einnahme von Neurodoron
mindern konnten.
In
der Regel aber sind es chronifizierte Zustände der späteren Stressphasen, die
mit Neurodoron behandelt werden.
Bryophyllum:
Bryophyllum Argento cultum w
Weleda
Lavendelöl 10%
Zur
äußeren Anwendung bei funktioneller vegetativer Dysregulation Der
Erregungszustand, der oft mit Stress verbunden ist und gut auf Bryophyllum
anspricht, kann auch äußerlich
behandelt
werden durch Weleda Lavendelöl 10%. Bei vegetativen
Gleichgewichts-/Einschlafstörungen, funktioneller Herzunruhe o. Bauchkrämpfen
(spastischer Bronchitis: Einreibungen/Ölwickel).
Auch
die Lavendelmilch als Badezusatz in einem warmen Bad bei Kerzenlicht,
entspannender Musik und einem Glas Rotwein….
Avena sativa comp. Streukügelchen
Inhalt: Avena sativa, Humulus lupulus,
Passiflora, Valeriana, Coffea tosta.
Einschlafstörungen,
Nervosität
Unruhe
aufgrund starker Sinnesreize oder aufgrund nur vorgestellter Reize
(Prüfungsangst, Unruhe vor Geburtstagen, Weihnachten, Klassenarbeiten), oft
verbunden mit Einschlafstörungen.
Cardiodoron:
Für die Herz-Kreislauf-Beschwerden (Rhythmusstörungen, Druckschwankungen und
Herzklopfen) ist das Mittel der Wahl, aber verschreibungspflichtig!
Unterstützt
die Herzfunktionen auf allen Ebenen und Verhilft dem Herzen zu einer geordneten
mittleren Funktionsstärke. Ersatzweise kann Aurum/Lavandula comp. Herzsalbe
äußerlich
angewandt werden.
Inhaltsstoffe:
1 Tbl. enth.: Onopordon a. Ø 5mg, Primula v. Ø 5mg, Hyoscyamus Ø, 2mg
Indikation:
Störungen vegetativer Rhythmen (Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen,
Dyscardien, Orthostase, funktionelle Herz-Kreislaufstörungen.
Aurum/Lavandula
comp. Herzsalbe
Aurum
metallicum praeparatum D4
Lavandula aetheroleum
Aetheroleum extractum e floribus
recentibus Rosae damascenae et centifoliae
Vegetative
Herz-Kreislauf-Störungen, Herzklopfen und Herzangst
Bei
Kindern unter 3 Jahren wegen nicht ausreichend dokumentierter Erfahrungen nicht
anwenden.
Das
Herz und der Kreislauf reagieren auf veränderte Bedingungen, wie sie im Stress
auftreten in drei Stellgrößen: mit Druck, Frequenz und Schlagvolumen. Das gut
koordinierte
Kreislaufsystem
nutzt im Falle einer erhöhten Anforderung mit allen drei Stellgrößen zusammen.
Symptom ab der zweiten Stressphase ist die fehlende Koordination, so dass
entweder
nur mit dem Druck (Hypertonie), nur mit der Frequenz (Tachycardie) oder nur mit
dem Schlagvolumen (Herzklopfen) die vermehrten Anforderungen befriedigt werden.
Es
gibt viele Arzneien, die den Druck einseitig erhöhen oder erniedrigen, die
Frequenz beschleunigen oder verlangsamen können.
Cardiodoron
das Herz wieder zu einer koordinierten Tätigkeit zurück zu führen. Die
längerfristige Anwendung vermag dies auch nachweislich, wenn es sich – wie bei
Stress – um
funktionelle
Beschwerden handelt.
Im
Übrigen handelt es sich um wesentliche Begleittherapien bei schwereren und
organisch fixierten Krankheiten.
Man
bedenke: Bei 50% der Menschen mit funktionellen Herzbeschwerden liegt nach 5
Jahren eine manifeste Herzerkrankung vor. Bei 50% der Menschen mit einer
manifesten
Herzerkrankung
tritt nach 5 Jahren der Tod ein.
Diese
funktionellen Störungen zeigen in EKG und Sonographie keine Befunde und werden
daher meist nicht behandelt (Aurum/Lavandula comp.).
Crataegus
comp.
Altersherz,
Missempfindungen im Herzbereich; Unterstützung von Herz und Kreislauf, auch
nach und bei fieberhaften Erkrankungen; Blutdruckschwankungen
Der
Weißdorn ist ein vitaler Strauch, ein Rosengewächs (Wald) sehr
widerstandsfähig, sich vegetativ vermehren und ausbreiten kann, und neben
dieser Vitalität auch über starke Formkräfte verfügt,
mit
denen er sein Wachstum bremst, aber stattdessen harte Dornen treibt. Seit an
die 2000 Jahre ist der Weißdorn in der Herztherapie bekannt, wo dem Herzen die
Lebenskräfte schwinden und eine Insuffizienz beginnt, die sich auch darin
äußert, dass der Flüssigkeitshaushalt seine Form verliert (Ödeme). Hier kann
Weißdorn deutlich die Herzleistung steigern und den Rhythmus verbessern.
Cactus
grandiflorus (Königin der Nacht) ist ein Koronarmittel, das die Durchblutung
des Herzmuskels erhöht. In der Urtinktur hat Cactus sogar eine dem
Nitroglyzerin-ähnliche (=Â Glon.) Wirkung.
Stress,
im Rahmen von Infekten, verzögerter Rekonvaleszenz, durch das (Vor)altern.
Wann
sich erste Zeichen einer veränderten Herztätigkeit bemerkbar machen, aber eine eingreifende
Therapie noch nicht erforderlich ist. Wenn dies der Fall ist, das Herz also
künstlich
gestützt,
der Druck künstlich gesenkt/Frequenz künstlich reguliert werden muss, ist
Crataegus comp. ein gutes Begleitmittel, da es bei aller Regulation dem Herzen
hilft wieder eigene Ressourcen zu nutzen.
Digestodoron
Störung
der Absonderungs- und Bewegungstätigkeit, sowie des Milieus im Verdauungstrakt,
auch auf chronisch-entzündlicher Grundlage
(Sodbrennen/Übelkeit/Blähungen/Durchfall/Verstopfung/Enteritis
Granulomatosa/Colitis
ulcerosa.
In
der zweiten Stressphase kommt es oft zu Verdauungsbeschwerden durch die
widersprüchlichen Signale der beiden vegetativen Nerven.
Für
die funktionellen Darmbeschwerden ist das Digestodoron ebenso eine
Basistherapie, wie Neurodoron für den Stress und Cardiodoron für das Herz.
Weiden und Farne wirken in
diesem
Präparat zu einer koordinierten Darmtätigkeit zusammen. Denn es handelt sich
bei den funktionellen Verdauungsstörungen um ein Ungleichgewicht zwischen der
Innervation
von
Längs- und Quermuskulatur, von zu schneller und zu langsamer Darmperistaltik,
von spastischen und atonischen Phasen, von Motilität und Sekretion etc. Keine
Therapie, die
einseitig
den Darm beschleunigt oder ihn verlangsamt kann die geordnete mittlere und
koordinierte Funktionsreife wieder herbeiführen. Die so unterschiedlichen
Pflanzengattungen
wie
die Weiden und die Farne aber bewirken dies aber gemeinsam in großer
Zuverlässigkeit.
Kephalodoron
Tabletten (5% und 0,1%)
Ferrum
sulfuricum und Quarz.
Gefuhlsbedingte
Kopfschmerz/Migräne/Beschwerden nach Gehirnerschütterung, nervöse
Erschöpfungszustände.
Die
Migräne bei Stress oder unmittelbar nach dem Stress („Wochenendmigräne“) ist
eines der häufigen Symptome, die in der Regel den Übergang in die zweite Stressphase
markieren.
Migräne
ist oft veranlagt, aber benötigt Reize, die einen „Anfall“ mit Kopfschmerz,
Übelkeit, Erbrechen, Sinnesempfindlichkeit (Licht!), nicht selten
Gesichtsfeldausfällen,
Doppelbildern
oder Gesichtsfeldverzerrungen und Veränderungen der Köperwahrnehmung
(Dys-/Parästhesien) etc. Auslöser können neben Stress auch vermehrte
Sinnesbelastungen
(Fernsehen),
Übermüdung oder bestimmte Nahrungsmittel sein. Immer ist es eine zu große Empfindlichkeit
gegenüber der Außenwelt, der sich ja unsere Sinne öffnen. Als Reaktion
darauf
setzen Kaskaden von Neurotransmittern eine Fülle von Vorgängen in Gang. Einer
davon ist eine erhöhte Durchlässigkeit der sonst so stark gegenüber dem
Hirngewebe abgedichteten
Blutgefäße.
Es treten aus dem Blut verschiedene Stoffe in das Hirngewebe über, die diesen
Stoffwechsel weiter stören. Damit verändert sich die Durchblutung des Hirnes
auf eine Weise,
die
wir sonst aus Stoffwechselorganen kennen, wo die Gefäße von Natur aus viel
durchlässiger sind. Allein dies weist uns darauf hin, dass die Blutgefäße
(rhythmisches System) im Hirn (Nerven-Sinnessystem) sich ähnlich verhalten, wie
im Stoffwechselgliedmaßensystem. Es kommt also zum Verlust der funktionellen Kammerung
der Arbeitsweisen des dreigliedrigen Systems.
Diese
Kammerung ist Aufgabe der Ich-Organisation, die hier eine deutliche Schwäche
zeigt. R.S. gab es als prinzipielle Indikationshilfe an, dass wir mit
tierischen Arzneimitteln mehr die
Lebensorganisation
(Ätherleib“), mit Pflanzen mehr die Empfindungsorganisation („Astralleib“) und
mit Mineralien mehr das Ich erreichen. Prinzipiell ist Equis-a. eine Pflanze,
die diesem Prozess
verwandt
ist. Um aber die ordnende Koordinationsfähigkeit der Ich-Organisation in diesem
Prozess zu erreichen hat R.S. empfohlen eine mineralische Komposition nach dem
Vorbild des Ackerschachtelhalms anzufertigen, im Kephalodoron ein Präparat
gegen die Migräne (Schweiz: Biodoron).
Die
3 Komponenten von Equisetum: Si, S, Fe, werden hier durch einen langen
pharmazeutischen Prozess unter Hinzunahme von Honig und Wein zu einem Präparat
verarbeitet. Einersets fällt auf,
dass
über den Wein das menschliche Blut angesprochen wird und über den Honig das
menschliche Ich. Wie alle Sinnesprozesse an Kiesel gebunden sind, weswegen er
als SAL-Prozess zum
Sinnessystem
gehört, ist das Eisen als Atmungsgrundlage eine MERCUR-Funktion und wird zum
Stellvertreter des rhythmischen Systems; der Schwefel als Träger des
SULFUR-Prozesses ist hier Stellvertreter der Stoffwechselprozesse. Durch
mehrere Schritte aber werden die Ausgangssubstanzen immer weiter entvitalisiert
und als Komposition dem Nerven-Sinnes-System immer geneigter
gemacht.
Somit ist Kephalodoron ein Präparat, das das Zusammenarbeiten der drei
Funktionsbereiche im Kopf unter die Ordnungsfähigkeit des menschlichen Ich
stellt. Es ist das Migränemittel,
das
zwar nicht im Anfall wie ein Schmerzmittel wirkt, aber als Intervalltherapie
sehr zuverlässig die sonst periodisch wiederkehrenden Anfälle verhindern kann.
Eine
fast 15x stärkere Konzentration als in den 5%-Tabletten enthalten ist, liegt in
den Ferrum-Quarz-Kapseln vor. Als Trituration liegen auch potenzierte Formen
vor und Injektionspräparate.
Zwei
Symptome gehören noch zu den Bildern, die uns besonders in der letzen
Stressphase begegnen: Die Depression und die Depersonalisation.
Die
Depression ist dabei das letzte und ausgebrannteste Bild. Die Depersonalisation
ist ebenso spezifisch für manche Stressformen (besonders das Burnout), wie beängstigend
für denjenigen,
der
es erleidet. Es kommt zu einer Entfremdung sich selber gegenüber. Sowohl der
Leib fühlt sich anders und fremd an, die seelischen Vorgänge, ebenso wie die
geistigen sind so, als wären es nicht
mehr
die eigenen, als wären sie nicht mehr steuerbar. Der eigene Leib, die eigene
Seele, der eigene Geist sind wie ein Stück Außenwelt und sind nicht mehr das
„Innen“ und „Hier“,
von
dem das „Draußen“ und „Dort“ abgegrenzt werden kann. Man wird zu seinem eigenen
Schatten oder Doppelgänger. Viele Menschen erwähnen diese Symptome nicht, aus
Angst, in eine Anstalt eingewiesen zu werden, sind aber oft sehr erleichtert,
wenn man danach fragt, da dann die Beschwerden dann ja bekannt sind und nicht
primär nur die eigene Unzulänglichkeit markieren.
Nicht
selten sind es Anlässe für Suizide.
Olibanum
comp.
Harmonisierung
und Stabilisierung des Wesensgliedergefüges bei chronisch degenerativen und
entzündlichen Erkrankungen, sowie traumatischen Schädigungen des
Zentralnervensystems, bei seelischen Erkrankungen, Entwicklungs- und
Verhaltensstörungen, funktionellen Herz-Kreislauf-Störungen.
Weihrauch
(Olibanum) kennen wir aus der Homöopathie bei Phantomschmerzen oder
Eigensinnigkeiten in der Empfindung von Bewegungen einer amputierten Gliedmaße.
Diese
nicht mehr vorhandene Grenze von „da“ und „nicht da“ ist erloschen und wir
nehmen außerhalb von uns Dinge wahr, die gar nicht mehr da sind. Gold verankert
unser Selbstgefühl wieder in uns selber, in unserer Mitte. Und Myrrhe ist eine
Substanz, die Grenzen stabilisiert. Als Mundwasser bei offenen Schleimhäuten
kann es helfen, wenn es nicht potenziert verabreicht wird. In potenzierter Form
stabilisiert es auch die inneren Grenzen des Erlebens von Außen und Innen.
Symptome
der Depersonalisation:
Ich kann mich im Spiegel nicht erkennen
Mein
Bein sieht komisch aus, wenn ich runterschaue, irgendwie gehört das nicht zu
mir
Mein
Schreibtisch fühlt sich so an als könnte ich da hindurch fassen
Ich kann meine Stimme nicht erkennen, manchmal
ist das so als ob nur diese Stimme spricht, aber die erkenne ich dann nicht und
mein Körper ist ganz weg
Ich kann gar nichts von meinem Körper spüren,
nichts ist mehr da oder ist größer, als sonst, kleiner, eigensinnig oder fremd.
Ich möchte mein altes ICH wieder haben!
Viele
Betroffene haben Angst "verrückt" zu werden.
Olibanum
nimmt uns das Erleben von Fremdem außerhalb von uns,
Gold
vermittelt das innere Erleben
Myrrhe
stabilisiert die Grenze dazwischen. ‡
Neurexan: Coffea/Avena/Passi (Passionsblume ist eine insbesondere motilitätshemmende Pflanzendroge mit leicht muskelentspannender Wirkung).
Zincum valerianicum. Es hat nichts mit Valeriana, dem Baldrian zu tun. Es ist das Zinkvalerianat: Zn(C5H9O2)2 + 2 H2O.
Es ist sehr wirksam bei unruhigen Füßen vor dem Einschlafen.
Schüsslersalz Nr. 5: = Kalium phosphoricum D6.
Neurovital (Vitamin C 80 mg/Vitamin B1 44,6 mg/Vitamin B2 (Riboflavin) 50 mg/Folsäure 500 μg/Vitamin B6 26 mg/Vitamin B3 (Niacinamid) 20 mg/Vitamin B12 5 μg/Vitamin B5 (Pantothensäure)
60 mg/Cholin 20,5 mg/Myo-Inositol 60 mg/p-Aminobenzoesäure (PABA)). Kalium phosphoricum D6).
Mit Kephalodoron und Gold hat das Neurovital (Aurum metallicum praeparatum/Kalium phosphoricum/Ferrum-Quarz) eine deutliches Benefit gegenüber der Monosubstanz. Es ordnet das ungleichgewichtige dreigliedrige System und über das Abschwächen der starken und erschöpfenden Reize des Nerven-Sinnessystems hinaus (durch Kalium phos.),
stärkt es mit Gold das schwächste Glied (= Herz-Kreislaufsystem) zusätzlich.
Vitaminpräparate unterstützen den Organismus im Stressstoffwechsel, haben aber kaum Einfluss auf das Stressgeschehen selber.
Alle Vitamine z.B. von Orthomol sind im Sanddornelexier enthalten.
Johanniskraut ist ein Mittel bei milden Depressionen, daher in der dritten Stressphase geeignet/mindert aber nicht den Prozess des Stresses. Als Homöopathicum (als Hypericum auro cult. RH D3) ein wichtiges Ergänzungsmittel zu Neurovital, bei Stress nie ein Ersatz!
Baldrian: ist ein gutes Mittel bei milden Formen von Einschlafstörungen und Erregungszuständen. Besonders bei dem „Tunnelblick“ im Stress hilft es gut. Es wird oft in Kombination gegeben.
Überreizten Sinnen.
Johanniskraut ist wegen seiner lichtsensiblen Wirkung und der Wirkung an Nerven bekannt (Hypericin wird eine dopaminerhöhende Wirkung nachgesagt und der Mangel an Dopamin ist ein biochemischer Aspekt aller Depressionen). Johanniskraut wirkt auch in homöopathischer Dosierung.
Das mit Gold gedüngte Johanniskraut (Hypericum auro cultum) verbindet die Johanniskrautwirkung mit dem Gold und ist eine probate Behandlung oder Begleitbehandlung der Depression.
Stress ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl. Stress ist Auslöser vieler und bedrohlicher Erkrankungen und Träger einer Fülle von ernsten Erscheinungen. Als Prädominanz des
Nerven-Sinnes-Poles über den übrigen Teil des Organismus stellt er einen Ungleichgewichtszustand dar, der bereits in seinen Anfängen sehr ernst genommen werden muss.
Johanniskraut: stressbedingte Depression, bei Winterdepressionen, Angst und psychovegetativer Dysregulation, also hauptsächlich in der zweiten und dritten Stressphase.
Hypericum auro cultum: Anregung und Strukturierung der Empfindungsorganisation, z.B. bei Depressionen, funktionellen Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, vegetative Syndrome.
Betablocker:
Blocker werden oft bei Stress verabreicht. Sie blockieren adrenerge Rezeptoren. Der Stress wird nicht beeinflusst, aber die vegetativen Reaktionen werden blockiert, so dass
es nicht zu Herz- und anderen Reaktionen kommt und so der Stress nicht verstärkt wird. Avena sativa comp. und Lavendel beruhigen auch seelisch und nervlich.