Lepus europaeus = europäische Feldhasen

 

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Das unterschätzte Tier - Mein Name ist Hase – oder doch Kaninchen?

Der Hase ist ein Kulturfolger, den die Kultur verfolgt. Ob als Harvey, Bugs Bunny oder Playboy-Bunny – in der Welt der Menschen muss er für vieles herhalten.

Den Feldhasen erkennt man an seinen besonders langen Ohren, welche ihn von den Kaninchen unterscheiden.

Ein Hase, was ist das eigentlich? Hierzulande meint man damit meist Lepus europaeus – den europäischen Feldhasen. Dass er oft mit dem Wildkaninchen verwechselt wird, war für einen Verein aus Trier Anlass genug,

ein Anschauungsblatt zum Unterschied der beiden Arten herauszugeben. Grob gesagt sind Kaninchen auch Hasen, denn sie gehören zur Familie der Leporidae, die mehr als 50 Spezies zählt. Wer es streng betrachtet, würde

nur die Echten Hasen der Gattung Lepus als Hasen bezeichnen.

Entsprechend wirr hoppeln Hasenartige durch Literatur und Kunst. Alfred Dürer malte einen Feldhasen, das steht fest. Auch Bugs Bunny war eindeutig ein Hase. Roger Rabbit, wie der Name schon sagt, ein Kaninchen.

Aber nicht in allen Fällen ist das so eindeutig.

Die vermehrungsfreudigen Säugetiere wurden in der Antike und im alten Ägypten als Gottbegleiter gesehen und galten im frühen Christentum als Lotsen ins Himmelreich. Frühe religiöse Bildnisse zeigen Hasen von

himmlischen Früchten naschend oder als Spielgefährten berühmter Gottheiten wie Aphrodite oder Eros. Sie galten als Symbol für Fruchtbarkeit, Verliebtheit und Weisheit.

Albrecht Dürer widmete sich dem oft abfällig als "Mümmelmann" bezeichneten Tier in einer genauen Studie, die zu ihrer Zeit einzigartig war. Sein berühmtes Gemälde von 1502 zeigt einen Feldhasen in seiner Sasse ruhend.

Dürer muss Wochen damit verbracht haben, das Kunstwerk zu vollenden. Zumindest gab es die Kunst des Ausstopfens damals noch nicht. Dass ein lebendiger Hase dem Maler Modell saß, gilt als ausgeschlossen.

 

    Der Europäische Feldhase (Lepus europaeus) gehört zur Ordnung der Hasentiere (Lagomorpha) und stammt aus der Familie der Hasenartigen (Leporidae). Er ist ein Kulturfolger und lebt auf Äckern und Feldern.

    Der Feldhase ernährt sich am liebsten von Wildblumen und Wildkräutern. Seinen Lebensraum findet er an den Randgebieten von Ackerflächen, am besten dort, wo noch Ödlandflächen mit Gras und Büschen belassen wurden.

    Dem Feldhasen geht es regional in Deutschland unterschiedlich gut. Zurzeit gibt es laut Deutschem Jagdschutzverband etwa vier Millionen Feldhasen. Damit ist die Population im Vergleich zu 2010 leicht zurückgegangen.

    Der Feldhase ist aber immer noch ein weit verbreitetes Wildtier in Deutschland.

    Die Zahl der Feldhasen schwankt ständig, da sie vielen Gefahren ausgesetzt sind. Fressfeinde, Seuchen, Verknappung des Lebensraumes durch intensive Landwirtschaft und zu feuchtes Wetter, besonders im Frühjahr und

    im Herbst, sind nach Informationen der Deutschen Wildtierstiftung schädlich für den Feldhasen und seine Jungen.

    Lebensweise

Der Feldhase ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, vor allem am Anfang der Fortpflanzungszeit im Spätwinter und im Frühjahr aber auch tagaktiv. Die Tiere sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger

und ruhen am Tag in Sasse genannten, flachen, meist gut gedeckten Mulden. Bei Gefahr „drücken“ sie sich bewegungslos an den Boden und ergreifen erst im letzten Moment die Flucht. Feldhasen erreichen dabei

über kurze Distanz Geschwindigkeiten bis zu 70 km pro Stunde und springen bis zu 2 m hoch. Die Tiere können auch gut schwimmen. Feldhasen ernähren sich wie alle Echten Hasen ausschließlich pflanzlich. Sie fressen grüne Pflanzenteile, aber auch Knollen, Wurzeln und Getreide sowie vor allem im Winter die Rinde junger Bäume.

In dem Kinderbuch Die Häschenschule aus dem Jahr 1924 wird der ansonsten polygame Lepus europaeus zum bürgerlichen Familientier im Beamtenstatus. Er wird zu Meister Lampe, einem autoritären Lehrertypen mit Nickelbrille, Kordjackett und Rohrstock.

Der wilde Feldhase lebt alles andere als bürgerlich. Die Männchen sind Einzelgänger. Es finden sich keine Pärchen zusammen, es ist einfach nur Paarungszeit von Januar bis August. Die Häsin zieht die Jungtiere alleine auf,

in flachen, meist gut gedeckten Mulden. Die Jungen werden mit sieben Monaten geschlechtsreif.

Die Fünfziger waren ein Hasenzeitalter

Kulturell waren die fünfziger Jahre in der westlichen Welt die Blütezeit des Hasen. Mit Mein Freund Harvey wurde 1950 das Theaterstück der Schriftstellerin Mary Chase verfilmt. In der Komödie wird ein imaginärer weißer

Hase namens Harvey zum besten Freund des Protagonisten Elwood P. Dowd – im Film gespielt von James Stewart.

Ähnlich unsichtbar ist der Feldhase in der Wildnis. Er wird auch deshalb häufig mit den Wildkaninchen verwechselt, weil die weniger scheu sind und sich tagsüber in Parks blicken lassen. Echte Hasen kann man am besten

während der Dämmerung oder beim Sonnenaufgang beobachten. Den Rest des Tages verstecken sie sich vor potenziellen Feinden, wie Füchsen, Raubvögeln oder auch Hunden und Katzen.

Bugs Bunny, der schon in den vierziger Jahren erdacht worden war, aber erst mit seiner Bunny Show in den Sechzigern Weltruhm erlangte, machte den Hasen zu einer Ikone der Popkultur. Bugs Bunny prägt bis heute das Bild

des Karotten fressenden Schlaubergers. Er hat, anders als die Feldhasen in der Natur, nur einen Feind: den aggressiven Jäger Elmer Fudd.

Der Feldhase in Deutschland steht unter Artenschutz und darf nur von Oktober bis Mitte Januar gejagt werden. Die intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden, der Mangel an Nahrung und zu wenige Verstecke

gefährden die Art.

Der Feldhase von heute wird am meisten mit dem Osterhasen assoziiert und gilt nun als Eierbringer. Dabei waren erst die Eier das Symbol für neues Leben und die Auferstehung Christi. Ein tierischer Bringer der Eier wurde

der Hase erst im 19. Jahrhundert. Als sexy Symbolfigur ist der Hase heute noch in einer ganz anderen Rolle berühmt: als Konterfei im 1953 entworfenen Logo des Playboy.

 

Vergleich: Malva sylvestris (= Große Käsepappel/= Käsli.kraut/= Hanf.pappel/= Hasen.pappel/= Johannis.pappel/= Piss.blume/= Ross.pappel/= Schwellkraut/= Stock.rose. Malvales.).

Siehe: Mammalia + Begleiter der Menschen

 

Allerlei: Aphysia Mollusca. = See.-haase. = 1e Objekt Hirnforschung. = Schnecke

Bönhaase = Stümper/= Pfuscher/= nicht ausgebildete Handwerker

Dachhaase = Katze.

Falsch.er Haase = Gericht = Hackbraten

Hasenfuß. = ängstlicher Mensch

Oster.hase

Polyporus umbellatus = Eich.hase Fungi.

Sonchus oleraceus = Gewone melk.distel/= Maidistel/= Kohl-Gänse.distel/= Gewöhnliche Gänsedistel/= (common/annual/smooth) sow.thistle/= Hare.'s Colwort/= Hare's Thistle/= Milky Tassel Asterales.

The hare in African folk tales is a trickster.; some of the stories about the hare were retold among African slaves in America, and are the basis of the Brer Rabbit stories. The hare appears in English folklore in the

saying "as mad as a March hare". In Irish folklore the hare is often seen as an evil creature (associated with witches).

 

 

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